St. Bonifatius
Am 11.8. 1959 weihte Dr. Helmut Herrman Wittler, Bischof von Osnabrück, die katholische St. Bonifatius Kirche ein. Noch im selben Jahr erhielt die St. Bonifatius-Gemeinde ihre Selbständigkeit.
Bis dahin bildeten die Findorffer Katholiken eine Außenstelle der St. Marien-Gemeinde in Bremen-Walle. Die eigentliche Geburtsstunde der St. Bonifatiusgemeinde war aber schon der 1. November 1947, weil durch das Anwachsen des katholischen Bevölkerungsanteils im Stadtteil Findorff eine Trennung der Muttergemeinde St. Marien in Bremen-Walle erforderlich wurde. An diesem Tag wurde der erste Gottesdienst in den Verkaufsräumen der Daimler-Benz A.G. in der Hemmstraße (heute das Jan-Reiners-Center) gefeiert. Von diesem Tage an ging es Schritt für Schritt weiter. Waren zunächst nur 80 - 200 Gläubige sonntäglich versammelt, so stieg die Zahl der Kirchenbesucher nach der Übersiedlung in das Admiral-Kino (heute PENNY Markt in der Hemmstr.), das schon 800 Sitzplätze bot, auf rund 600 an. Von St. Marien aus wurde unter dem damaligen Pastor Vogelsang und seinem Kaplan Wolfgang Müller, dem die Seelsorge der Findorffer anvertraut war, das Kirchenneubauvorhaben in Findorff fleißig und konsequent weiter betrieben.
Besonders Letzterer erwarb sich dabei große Verdienste um die jetzige Gemeinde durch unermüdliche Arbeit bei den schwierigen Fragen der Geländebeschaffung, der Planung und Finanzierung. Durch Bettelpredigten im katholischen Rheinland hat er den Grundstock zur Finanzierung des Kirchenneubaus gelegt. Aber es ging nicht so schnell wie gewünscht. Mancher „Gutgläubige" zeigte bereits erste Anzeichen von Mutlosigkeit und Enttäuschung, denn man ging noch immer nach „St. Admiral", wie es im Volksmund schon hieß. Doch endlich konnte man die Früchte jahrelanger Mühen und Verhandlungen ernten.
Am 30. Juni 1958 tat der damals leitende Geistliche der katholischen Gemeinde zu Bremen, Herr Propst Ohrmann, den ersten Spatenstich, und nur wenig später, am 8. September, erfolgte die feierliche Grundsteinlegung. Nach relativ kurzer Bauzeit konnte die schlichte und moderne Kirche vom Bischof Helmut Hermann Wittler von Osnabrück am 11. 8. 1959 geweiht und Ihrer Bestimmung übergeben werden. Noch im gleichen Jahr wurde die Außenstelle der St. Marien- Gemeinde als „St. Bonifatius" selbständiger Seelsorgebezirk und Kaplan Wolfgang Müller dessen erster Pastor. Dank vieler Spenden konnten 1964 Glocken und eine neue Orgel angeschafft werden. Als das gesamte Werk vollendet war, wurde Pastor Müller zum Pfarrer nach Quakenbrück berufen.
In den Jahren 1990/91 musste die Kirche wegen schadhafter Betonpfeiler grundsaniert werden. Mit dem Dekret des Bischofs von Osnabrück, Dr. Franz-Josef Bode vom 11.12 2006 wurde die Selbständigkeit der Gemeinde aufgehoben. Seit dem 1.1.2007 bildet sie zusammen mit den Kirchorten St. Marien (Walle), St. Nikolaus (Gröpelingen), St. Josef (Oslebshausen) die neu gegründete Katholische Gemeinde des Bremer Westens St. Marien.
Im Sommer 2016 wurde das an die Kirche angrenzende Pfarrhaus umgebaut und bietet seitdem 11 Jugendlichen Flüchtlingen in der "Wohngruppe-Bonifatius" der Caritas-Erziehungshilfe ein neues Zuhause.
Am 4. Mai 2019 wurde die St. Bonifatius-Kirche profaniert und im folgenden Jahr umgebaut. So entstand im alten Kirchgebäude die Kath. Kita St. Bonifatius und für die Gemeinde der "Bonifatius-Saal". Seit dem Spätsommer 2020 sind Kita und Gemeindesaal nutzbar, offiziell eingeweiht wurden sie aber erst (wegen der "Coronazeit") am 6.7.2022 durch den Bischof von Osnabrück, Dr. Franz-Josef Bode.
Virtuelle Führung - Rundgang durch das Gemeindezentrum Kirche St. Bonifatius
Gebäude und Räumlichkeiten am Standort St. Bonifatius (SB) Leipziger Str. 27, Bremen-Findorff
- Gemeindezentrum (Bonifatius-Saal)
- Kita St. Bonifatius
- Wohngruppe Bonifatius (Caritas-Erziehunghilfe)